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Bücher und Rezensionen, die man nicht verpassen sollte: Kürzlich starb der hochverehrte slowenische Dichter Tomaž Šalamun. Eine wunderbare Hommage an den Dichter gibt es von M. Rinck und N. Broemmer, rezensiert von Meinolf Reul. Eine alte Rezension zu seinem Buch "4 Fragen der Melancholie" findet sich im Archiv von lyrikkritik unter Rezensionen. Erinnert sei auch an Rudert! Rudert!, übertragen von M.Rinck/G. Podlogar, besprochen z.B. von J. Kuhlbrodt, erschienen bei korrespondenzen. Neu übersetzt wurde auch Anne Carson, ausführlich A. Kampmann im deutschlandfunk.Interessante Entdeckungen macht weiterhin Ingold, so zum Beispiel schon vor langer Zet in der nzz: Dada im Kaukasus, vor kürzerem - politisch brisant -: Hereinbrechende Ränder, und neu in der lyrikzeitung über Ilya Sdanewitsch. In diesem zusammenhang findet man auch eine schöne Chlebnikow-Kompilation auf der manchmal etwas skurill gestalteten, aber gehaltvollen Seite planetlyrik. (2015)


2) eine interessante Polemik platzierte Felix Philipp Ingold jüngst in der Zeitschrift Volltext, hier nachzulesen auf seiner homepage. auf lyrikkritik wird es demnächst eine Rezension zu Ingold geben, die auch diese Polemik behandelt. zuletzt stieß Ingold in Volltext eine kleine Debatte über das Übersetzen an (die Antwort darauf hier). überraschenderweise bezeichnet er sehr konventionell das Übersetzen als Verlustgeschäft (obwohl man als Autor doch weiß, dass dies nicht so sein muss?) überhaupt finden sich auf Volltext auch online spannende Texte. den dritten Preis dieses Jahr gewann jüngst Marcel Bayer, da ist Huchel nicht mehr weit. auf ebenderselben Seite auch zu finden eine Laudatio an Kerstin Hensel und ein Bericht zum viel diskutierten open-mike-Preis. moniert wurden vor allem "Professionalität" (??) und Bravheit der Gewinner. dabei standen auch wieder einmal die Schreibschulen im Fokus der Kritik (warum sich an denen so viel Streit entzündet lässt sich höchstens psychologisch erklären). verwiesen sei dabei auf die interssante Webseite des zweitplatzierten Robert Stripling (die Zweiten sollten so oft die Ersten sein?) (2014)

1) einige interessante neuere Debatten findet man auf babelsprech, ein Forum für junge deutschsprachige Lyrik. Enno Stahl äußert sich zu politischen Fragen, die Randnummer antwortet darauf. Interessant auch eine Diskussion zwischen K. Schultens und D. Falb (Politik der Lyrik). außerdem ist die neue ausgabe der schreibhefte erschienen. eine hymnische kritik von jan kuhlbrodt in signaturen (2014)